Die Kraft der Messe – digitaler denn je!

Mit dieser kraftvollen und durchaus etwas „provokanten“ Überschrift startete Gerd Wutzler, geschäftsführender Gesellschafter der step one, seine Vortragsreihe im Business Club Hamburg. Sein Ansatz: Impulse setzen, um bei Ausstellern und Veranstaltungs-/ Messedienstleistern den Gedanken anzustoßen, ob die Prozesse der Zielgruppenansprache des 20. Jahrhunderts im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß sind.

Die digitale Transformation ist in aller Munde und wird beim Bezahlen an der Kasse sowie im smart Home erwartet. Es scheint nur eine Branche zu geben, in der das Thema Digitalisierung bislang weitgehend verhalten angenommen wird  – die der Messekommunikation. So werden bspw. Kontaktdaten auf einer Messe noch immer größtenteils via Leadbögen in Papierform erfasst und Videotechnik wird mit digitaler Kommunikation gleichgesetzt. Warum ist das so? Es gibt hierfür keinen rationalen Grund, außer Angst bzw. Unwissen und Bequemlichkeit. Gerade in der Veranstaltungskommunikation ermöglichen die digitalen Optionen Unmengen an Geldeinsparungen, Dialogmöglichkeiten mit der Zielgruppe, Ressourcen-Einsparungen und eine deutlich höhere Vertriebs- und Kundenbindungsqualität.

Vor einer sehr heterogenen Zuhörerschaft entbrannte eine angeregte Diskussion, in der die stellenweise vorhandene Hilflosigkeit auf Ausstellerseite diskutiert wurde. Das Ergebnis war, dass die meisten Dienstleister das Thema „Digitalisierung des Leadprozesses“ zu sehr verkomplizieren und den Ansprechpartnern auf Kundenseite häufig der Mut fehlt, diesen Weg zu gehen.

Fazit des Abends: Ohne die Digitalisierung sinnvoll einzubinden, werden Ressourcen und Möglichkeiten sinnlos verschwendet. Es muss hier Aufklärungsarbeit geleistet werden, dass die Digitalisierung und die Möglichkeit, die sie uns gerade im Rahmen einer Veranstaltung bietet, alles andere als ein teures, aufwendiges Schreckgespenst ist.